Europäische Mobilitätswoche 2020

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Am gestrigen Dienstag endete der offizielle Bremer Beitrag zur Europäischen Mobilitätswoche 2020. Nach sieben Tagen und 18 Veranstaltungen, die zwischen dem 16. und 22. September in Bremen viele Denkanstöße rund um nachhaltige Mobilität und Stadtentwicklung boten, ziehen wir vom Verein Autofreier StadTraum positive Bilanz.

Trotz der schwierigen Voraussetzungen aufgrund der Covid-19 Pandemie und den damit einhergehenden Sicherheitsvorkehrungen, war das Interesse der Bremer:innen an den Veranstaltungen ein reges. Gerade zu den Themen Verkehrswende und autofreie Innenstadt gab es viele Rückmeldungen aus der Bevölkerung.

Das vielfältige Programm reichte von gutbesuchten und hochkarätig besetzten Talkrunden über die Entwicklung der Innenstadt oder Verkehrsneuplanung in der Pandemie, zu Fahrradtouren wie der Lastenrad-Parade oder der ersten Bremer Kidical Mass oder dem Film-Night-Ride durch Gröpelingen. Aber auch Filmbeiträge im City 46 zum Thema 200 Jahre Fahrrad, die Theateraktion Soulmachine über autonomes Fahren in der Zukunft und kreative Aktionen, wie der Parking Day, der in diesem Jahr im Viertel vom Bremer Bündnis Verkehrswende durchgeführt wurde, stießen auf viel positive Resonanz. Ob die temporären Carbikeports und die Combox, die Spielwiese im Steintor, die Straßenmusiker oder das Riesen-Parkplatz-Memory-Spiel, mit Neugierde und Anerkennung wurden diese Angebote aufgenommen und steigerten die Aufenthaltsqualität am Straßenrand deutlich.

„Sehr erfreulich ist“, resümiert Susanne von Essen (Vorsitzende des autofreien StadTraums) „dass es in diesem Jahr zum Parking Day nicht nur von Institutionen organisierte Aktivitäten gab, sondern beispielsweise in Findorff und in Walle auch privat durchgeführte Aktionen. Das zeigt uns den Gestaltungswillen der Menschen, die in unserer Stadt leben, zugunsten von Raum für die Menschen und nicht fürs Auto. Das bestärkt uns in unserem Auftrag, Themen wie Verkehrswende und nachhaltige Mobilität in der Gesellschaft und Stadtplanung neu zu denken.“

Beflügelt von den diesjährigen Erfahrungen, gibt den großen Wunsch, schon im nächsten Frühjahr verschiedene Straßenzüge in der Stadt temporär zu öffnen, um alternative Mobilitätskonzepte auszuprobieren und StadTräume auch ohne Automobil erlebbar zu machen.